Bildung als Leitphilosophie von Lernen, Erziehen und Gestalten

Der deutsche Bildungsbegriff ist insofern einmalig, als dass er eine Ganzheit bezeichnet, die zeitgleich als Zustand, Prozess, Zielvorgabe und Organisationsbegriff gedacht wird.

Der Bildungsbegriff stellt damit ein lernendes Subjekt in eine ebenso ethische wie gesellschaftliche Entwicklungsperspektive von bestehenden Wissenbeständen, die aber die Beziehung zu sich selbst auch umfasst, die Beziehung zu Institutionen und Demokratie, wobei die Reflexion über diese Beziehungen mit zum Begriff gehört. Das ist, wie viele Kritiker zurecht bemerken, ein deutlich überfrachtetes Konzept. Gleichzeitig ist es ein historisches, spezifisach deutsches Erbe.

Das alles hört sich kompliziert an? Ist es auch, weil der Wissenserwerb von Erwachsenen in einer digitalisierten Wissengesellschaft eben kompliziert ist. Dies deswegen, weil darin so viele Größen eine Rolle spielen: Sinn, Zweck, Ziel, Ausgangspunkt von Lernprozessen und Zertifikaten – und all das bezogen auf komplexe Biografien und Weltverhältnisse von kompetenten Erwachsenen in der heutigen Zeit.

Einlesen …

Meyer, K. (2011): Bildung. Berlin: DeGruyter.

Klappentext:
In diesem Buch wird die Frage nach dem Wert von Bildung gestellt. Die Antwort basiert auf einem eigenen werttheoretischen Ansatz. Dieser wird auf den Wert von Autonomie, den Wert des Wissens und weitere relevante Werte angewendet.
Rezension; Wallmann-Helmer, 2012, Dt. Zeitschrift für Philosophie:
„Insbesondere für die Frage, welche Rolle eine Konzeption des guten Lebens beim Nachdenken über Bildung spielen sollte, ist Meyers Untersuchung ein wichtiger und anregender Beitrag für die philosophische und erziehungswissenschaftliche Forschung.“

Anlesen bei Google Books