Alternativen zum Turbo-Kapitalismus

Anfang März besuchte ich mit Freunden die Lebensgemeinschaft Tempelhof, unter anderem auch um dort das „Infocafe“ mitzumachen, also den Nachmittagstreff mit Rundgang und Infoveranstaltung. Das Infocafé ist eine Einführung in die Lebens- und Denkweise der Gemeinschaft um sich vorzustellen, und Interessenten strukturiert an das Projekt heranzuführen.
Was mich fasziniert hat, war die doch sehr pragmatische Herangehensweise an das Projekt, das nach anderthalb Jahren „Live-Betrieb„in der Flächengemeide Kressberg jetzt mit 65 Bewohnern und rund 180 Hektar Land unter Volldampf voranschreitet.

Mir selbst ist die Lage auf dem Land und die Konzentration auf die gärtnerische Selbstversorgung zu wenig urban, aber als funktionierende Alternative zum Turbo-Kapitalismus (mit Niedriglöhnen, Vereinsamung, Globalisierung und Landverbrauch, etc.) ist Schloss Tempelhof super-interessant.

Ebenfalls interessant ist ein Motto der Tempelhofler. Sie zitieren den buddistischen Mönch, Schriftsteller und Lyriker Thich Nhat Hanh und seine Ausssage:
„Der nächste Buddha könnte die Form einer Gemeinschaft annehmen, einer Gemeinschaft, welche Mitgefühl und liebevolle Zuwendung übt, einer Gemeinschaft, welche ein achtsames Leben übt. Dies könnte unser wichtigster Beitrag sein für das Überleben der Erde.“

Für mich als ausgewiesenen Stadtbewohner ist deswegen die Frage: wie könnte eine Stadtgemeinschaft aussehen, die achtsames, nachhaltiges und gemeinschaftliches Leben erfolgreich praktiziert?