Besser exerpieren für das Studium

Samstag, 29. Februar 2020 | Lesezeit: | Tags: |

Lange habe ich ausprobiert, wie ich meine Exerpte am besten organisiere. Denn bislang gab es immer nur zwei Möglichkeiten – entweder digital oder analog. Citavi kam für mich als Linux-User dazu nur mit einer bezahlbaren Campus-Lizenz nicht in Frage. Bei Zotero vermisse ich die Möglichkeit, die Exerpte nach dem Aufschreiben weiter zu organisieren („Storyboarding einer Arbeit“ = Auslegen der Exerpte/Stichworte z. Bsp.). Also gab es nur die zwei Möglichkeiten digitale Exerpte vs. anloge (Papier-)Exerpte
Methode Vorteile Nachteile Einschätzung
Digital notieren Exerpt kann später sofort wieder ins Manuskript einfließen. Als Volltext durchsuchbar! Massenhafter Speicherplatz auf der Festplatte Ex. sind nicht in Gänze zu übersehen. Ex. können nicht physikalisch geordnet werden. Handschriftliche Notizen sind nicht möglich Digitales Arbeiten ist immer an den Rechner gebunden. Exerpte sind wenig übersichtlich!
Analog notieren Blatt kann überall mitgeführt werden. Blatt ist Lesezeichen im Buch. Handschrift ist sexy, weil flexibel Wie abheften/speichern? Keine digitale Suche. Ex. muss später erneut abgetippt werden (Fehleranfällig!) Blätter gehen immer und sind Lesezeichen

Meine Lösung ist nun, dass ich digital exerpiere, aber diese Exerpte auf einer Word-Vorlage mit 8pt in zwei Spalten auf dem Blatt eintrage. Die geringe Größe spielt am Bildschirm keine Rolle und man bekommt so ewig viel Inhalt auf ein A4-Blatt (Es ist quasi ein Lexikon-Look). Dann drucke ich die Blätter aus und bekomme so Exerpte auf Papier, die man vor allem sehr schnell überfliegen kann.
Falls notwendig kann man die Exerpte auch zerschneiden und wie Karteikarten nach Organiusation der Arbeit auslegen. Oder bekritzeln, bzw. auf dem Blatt mit dem Stift weiter organisieren …

Die Organisation als Landkarte ist vor allem bei größeren Projekten (BA-Arbeit, MA-Arbeit) etc. sehr von Vorteil.
Hier folgt etwa die grobe Landkarte (bzw. Organisation) meiner Bachelor-Arbeit in den Erziehungswissenschaften. Etwa 40 kleine Karteikarten wurden mit Photokleber (=ablösbar und wieder aufbringbar!) auf einen großen Karton geklebt. Jedes Kapitel (Überschrift gelb angemarkert) präsentiert sich als nach rechts kaskadierende Karteikartenreihe. Der Vorteil der Methode ist weniger, dass man sieht was man hat, sondern dass man sieht wo noch zu wenig liegt – man findet Leerstellen im Material. Hier wäre das etwa das dritte Kapitel „Diskussion“ mit nur zwei Karteilkarten.

Bachelorarbeit mit Karteikarten thematisch strukturiert

 



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