Peter Glaser war da und es kamen etwa 15 Leute in das oberste Stockwerk der Stuttgarter Stadtbibliothek – „ganz oben, rechts“- wie der schwer beschäftigte Mensch unten am Tresen sagte. Kurz und treffend.
Peter Glaser ist nicht irgendwer. Er ist Publizist und Schriftsteller, Träger des Ingeborg-Bachmann-Preises, offizieller Blogger der Stuttgarter Zeitung, Ehrenmitglied des Chaos Computer Clubs, sowie großer Katzen- und Menschenfreund aus Österreich. Lebt derzeit in Berlin. Selbiger kommt nach Stuttgart. Und es tauchen geschätzte 15 Leute auf.
Un-ga-laub-lich. Fünfzehn.
Der Abend wurde dann ganz nett, weil man vorher noch redete, Grüße austauschte und alte Zeiten Revue passieren ließ. Das Abendthema lautete „Wem gehört das Wissen?“, und die Antwort von Peter Glaser war: „Uns allen“. Gut.
Aber das war ja nur eine Antwort zu einer Frage. Glaser ging sozusagen von Themtür zu Thementür: von der Entwicklung des Netzes und der Hackerszene, zum Papierbuch als Wissenspeicher, von dort über das Abtauchen des Buches in die Kunst (Suchwort – „carved books“) und dann weiter zum Heidelberger Appell. Und was das für Ihn als Schriftsteller bedeutet, welche Rolle das Copyright spielt, wo die Stellungen von Open Access vs. publizistische Institutionen zu finden sind. Und so heiter weiter fort. Mit privater Ausklang-Talkrunde. Schön.
Ein Highlight war sicher recht private Geschichte seines Computer-Erstkontaktes: „Das erste Mal, das meine Worte im Fernsehen waren, dass auch ich senden konnte.“ Peter war drin. Mit einem Altair_8800 Und es war 1978.
Ein tag später am Rechner In der Gegenwart, Stuttgart, können diese zwei Stunden Glasierte Stadtbücherei (Start 19:45 und Ende gegen 22:00) hier im Text nicht einmal ansatzweise skizziert werden. Da gibt´s nur eins:
Beim nächsten mal auftauchen!