Wünsch Dir was: Arbeitsplatzsicherheit in Berlin
Eine Berliner Aktionsgruppe/Dozentenvertretung, entanden wohl aus dem „Dozentenpool“ der Berliner VHS, hat von Mai bis Oktober 2024 bei Open Petition ein Begehren laufen lassen. 4.024 Unterschriften kamen zusammen. Es ging laut Petitionstext um: „volles Kursangebot und die Arbeitsplätze der Dozent:innen an den Berliner Volkshochschulen [vollumfänglich zu] erhalten (…). Der Senat muss dafür die finanziellen Mittel bereitstellen.“

src: cw.com

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Drei A4-Seiten, zusammengefasst: „ Ja, es gibt Probleme aber hey – die Volkshochschulen laufen! Ansonsten reden wir mit dem #Bund drüber, weiter können wir da echt nix machen. Wir sind letztlich auch nicht zuständig.“
Es ist eine klassische Verantwortungsdiffusion.
Die deutsche Erwachsenenbildung wird mit dem Sozialrecht umgepflügt und verzwergt
Die deutsche Erwachsenenbildung wird von diesem Urteil gerade nachhaltig umgepflügt. Dazu kommen die absehbaren Kürzungen im Sprachbereich, weil Integration gerade deutlich weniger angesagt ist, als der Bau von Abschreckung. Aber wenn man auf dem Feld des Sozialrechts bleibt und sich die Konzeption dahinter aus einem Blickwinkel der Bildungstheorie ansieht, dann wird hier – steuerrechtlich begründet, da geht immer alles – der Unterricht einer Einzelperson, die bisher als Freier Beruf im Bildungssektor galt, nun als eingegliederter Dienst also als Anstellung gesehen. Eine Herabstufung in der Verantwortlichkeit, die aber sicherer jene Beiträge erwirtschaftet, die die Sozialkassen also die Träger bei Rente, Krankheit und Pflege stützt.