Gute Idee: Promotions-Manuskript in separaten Dateien bearbeiten

Ein guter Schreibtipp für längere Texte und Qualifikationsarbeiten (wie Bachelor-Masterarbeit oder Dissertation) kam derletzt in einem Promovendenkolleg zutage. Dabei hatte die clevere Kollegin ihre lange Doktorarbeit kapitelweise in separate Dokumente gepackt und diese Dokumente in einem gemeinsamen Ordner aufbewahrt.

Diese Aufteilung in Einzeldateien erlaubt nun technisch die Arbeit mit mehreren Fenstern auf einem Bildschirm. Man kann damit also beispielsweise beim Arbeiten an einem Abschnitt in Kapitel C („Theorie“) die Inhalte und Bezüge von Kapitel D („Diskussion“) oder A („Einführung“) gleichzeitig im Blick haben und parallel bearbeiten, ohne dafür die aktuelle Schreibposition im Manuskript zu verlassen. Und da Denken und Ortsbezug eng miteinander zusammenhängt, ist das eine sehr gute Technik.

Schreibtipp für die Promotion: mehrere Dateien für ein Dokument

Natürlich bieten integrierte Navigations-Werkzeuge in Schreibprogrammen wie Word oder Open Office ebenfalls die Möglichkeit, die Struktur eines Dokuments übersichtlich im Blick zu halten oder Inhalte darin kapitelweise gegebenenfalls auch zu verschieben. Aber diese Werkzeuge erlauben zum einen keinen Blick in die jeweiligen Zeileninhalte hinein (das ist ja gerade der Witz von „Überblicksdarstellungen“) und zum anderen muss man, will man eine entfernte Textstelle aufsuchen und verändern, immer mindestens zwei Suchvorgänge in Kauf nehmen: Die Suche hin zur Bezugsstelle im Dokument und die Suche zurück zum aktuellen Schreibfluss.

Zumindest für die Suche zurück kannte ich schon den Trick, an der aktuellen Schreibposition einen „Unique Identifier“ einzufügen, also eine Buchstabenkombination, die diese Stelle als einmalig kennzeichnet (bspw: ##123) und dann per STRG+F zurück an diese Stelle zu springen. Aber dennoch enthält der ganze Prozess (a) eine Suche, (b) das einscrollen auf eine Zeile/Stelle, © das Einfügen dort und dann (d) den Sprung zurück.

Mehrere geöffnete Dateien-Fenster nebeneinander erscheinen mir hier als wesentlich eleganter.