Erstaunlicherweise ist gar nicht so recht klar, was „Wissen“ eigentlich bedeutet. Denn schaut man den Begriff näher an (wie es etwa Riethmüller:2012 auf knappen 500 Seiten macht1) , zerfällt der Wissensbegriff in Daten (d.h. kleinste Info-Partikel), Fakten (als Strukturell verbundene Datensammlungen), Glauben und nicht zuletzt sehr viel Konvention. Was also ist wissenschaftliches Arbeiten?
Die Universität Paderborn definiert hier2 sehr schön:
Wissenschaftliches Arbeiten bedeutet von einer Fragestellung auszugehen, diese systematisch zu untersuchen und dadurch kontrolliert zu neuen Erkenntnissen zu gelangen und die Untersuchung und deren Ergebnisse nachvollziehbar zu dokumentieren.
Nicht erwähnt, weil selbstverständlich, ist hier der Kontext der Hochschule.
Wissenschaftliches Arbeiten kann auch als elitäre und hochgradig ritualisierte Kommunikationsform aufgefasst werden. Dafür gibt es mehrere Gründe. Einer ist, dass Denken stets individuell ist. Um aber faktisches Denken so darzustellen, dass es möglichst viele Personen möglichst leicht nachvollziehen können, muss es „Container“ geben, wie Sönke Ahrends gut vergleicht3, also standardisierte Formate, die leicht zu transportieren sind, auch wenn der Inhalt darin höchst unterschiedlich ist. Ein zweiter Grund ist, dass man diese Art der Kommunikation außerhalb der Universität vor allem auf Leitungsebenen benötigt. Wo komplexe Sachverhalte besprochen und entschieden werden müssen, müssen die dafür hergestellten Berichte und Vorlagen diese Komplexität in Form und Stil bändigen. Und drittens benötigt man für „wissenschaftliches Arbeiten“ Zeit und Übung, vergleichbar der allmählichen Beherrschung eines eher schwierigen Musikinstruments, Cello etwa. So wie eine voll ausgebildete Cellistin elitär ist, weil sie sich durch Könnerschaft abhebt, weil ‚Cello spielen‘ eben nicht ‚Fußball spielen‘ bedeutet, ist wissenschaftliches Arbeiten elitär und einsam.
Warum also darin zu Meisterschaft streben? Weil es den eigenen Geist fördert, indem es mit den Prozessen und Werkzeugen vertraut macht, die das eigene Wissen fördern. Wissenschaftlich Arbeiten macht schlauer und deswegen auch an manchen Stellen viel Spaß. Und an anderen eben weniger. Doch am Ende steht fast immer ein Text, den es so vorher noch nicht gab und der möglicherweise die Kraft hat, die Welt zu verändern, weil er in dieser Form – siehe oben – breit nachvollziehbar gemacht wurde.
Es gibt schlechtere Zielpunkte.
Es folgt „Work in Progress“, der erst noch gefüllt werden muss
Markdown – weil Word zu aufgeblasen ist
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Immer wieder: Der Zettelkasten
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Anki statt pauken
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1 Riethmüller, Jürgen (2012): Der graue Schwan . Prolegomena zur Wissengesellschaft. München: Wilhelm Fink.
2 Grundlagen des wissenschaftlichen Arbeitens – erstellt vom Lernzentrum Informatik. o. A. https://cs.uni-paderborn.de/fileadmin/informatik/Lernzentrum/Wissenschaftlichesarbeiten.pdf
3 Ahrens, Söhnke (2017): Das Zettelkasten-Prinzip . Erfolgreich wissenschaftlich Schreiben und Studieren mit effektiven Notizen. Norderstedt: BOD. ISBN: 9783743124981