Ich unterrichte berufliches schreiben und bin leidenschaftlich an Tipps und Tricks zum Schreibprozess interessiert. Gleichzeitig gehe ich mit Edward Tufte einher, der diktiert, dass Information immer komprimiert werden muss, um maximal wirksam zu sein.
Beides vereint die Kurzrezension von Felix Haas über das Buch “Writing Your Dissertation in Fifteen Minutes a Day” von Joan Bolker.
Er sagt, dass Bolker grundsätzlich zwei Tipps für (wissenschaftliche) Schreiber parat hält:
Tipp 1: Jeden Tag fest eine Zeit lang zu schreiben. Man startet mit zehn Minuten und erweitert auf fünfzehn bis dreißig. Und man schreibt auch „neben“ dem Thema her, soll heißen: auch „Offtopics“ werden in dieser Zeit aufgeschrieben.
Tipp 2: Den Text stets zu überarbeiten, stetig die bessere Fassung zu suchen.
Meine 2 Cents dazu sind Tagesversionen einer schriftlichen Arbeit, die jeweils separat gespeichert werden und einem so das eigene Vorankommen zeigen. Das ist gut für die Motivation. Auch zeigen die mit Datum versehenen Dokumente, wie man sich der Deadline nähert.
Ein weiterer guter Tipp aus dem Buch bzw. der Rezension lautet: Zusammenfassende Sätze jedes Abschnitts bzw. Kapitels produzieren, und diese Zusammenfassungen auf einem separaten Dokument in Reihenfolge sammeln. Dann liest man diese Kurzfassung durch. Diese Vorgehensweise schützt gegen Verwirrung in der Gesamtstruktur. Man sieht leichter, wo die Arbeit nicht stringent oder unvollständig ist.
Bolker, Joan. 1998. _Writing Your Dissertation in Fifteen Minutes a Day: A Guide to Starting, Revising, and Finishing Your Doctoral Thesis._Owl Books. 184 S.
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