Dass ich schon fortgeschritten gealtert bin zeigt sich daran, dass ich Texte auf dem Smartphone nicht mit zwei Daumen verfassen kann. Da ich aber überall und regelmäßig Text produziere, habe ich schon versucht, die digitale Tastatur meines Gerätes zumindest mit zwei bis drei Fingern einer Hand zu bedienen, um schneller zu tippen. Das geht eher schlecht und spätestens wenn Netzfunde am Smartphone ernsthaft in die digitale Wissensstruktur eingeordnet werden sollen ( Homepage, Wiki, Nextcloud-Repo), ist diese Technik nicht effizient. Auch stört die Autovervollständigung des Smartphones dann besonders.
Nun könnte/sollte man bei Bedarf dies alles wohl besser per Laptop erledigen. Doch vielleicht hat man das Gerät beim Bibliotheksbesuch nicht dabei. Oder man möchte, daheim bei Frühstück oder Nachmittagskaffee, keinen großen leuchtenden Bildschirm vor sich auspacken, all inklusive Tastaturfeld plus Maus plus Kabel. Was das Smartphone so sexy macht, ist ja gerade seine Kompaktheit. Problem ist eben das ernsthafte Schreiben darauf.
Also suchte ich für diese regelmäßigen Anlässe nach einer externen Tastatur, die so klein ist, dass sie wie das Handy auch in kleinen Taschen reisen kann, aber dabei so groß, um darauf mit beiden Händen zu schreiben. Gefunden habe ich die MoKo Faltbare Tastatur Universal – Modell HB188, für € 30,99 beim großen A , frisch aus der Werkbank eines chinesischen No-Name Herstellers. Sie ist zusammengeklappt nur unwesentlich größer als das Smartphone selbst, vielleicht etwas breiter und in diesem Zustand einen guten Zentimeter hoch.
Das Keyboard ist tatsächlich mit sechs bis acht Fingern der beiden Hände gut zu bedienen. Der Winzling bietet auch einen zufriedenstellenden Tasten-Druckpunkt, was ich nicht gedacht hätte. Einerseits hat die angelsächsische QUERTY-Tastatur absolutely no Umlauts, andererseits liefert sie eine befriedigende Anzahl an Sonderzeichen. Das Gerät verbindet sich nach dem Aufklappen automatisch & sofort per Bluetooth mit dem Handy und zeigt den guten Ladestand mit grünem Lichtsignal. Aufgeladen wird per mitgeliefertem Micro-USB-Kabel.
Es handelt sich klar um ein Nischendevice weil man eben doch überwiegend mit dem Laptop arbeitet oder inzwischen auch längere Texte einfach aufsprechend schreiben lässt (Dafür App Speechnotes very good, Android ). Allerdings muss man diktierte Texte fast immer auch überarbeiten, womit sich der Anforderungskreis schließt.
Ich habe die Tastatur vor einem guten halben Jahr gekauft, und nutze sie unregelmäßig ca. 1-2mal die Woche. Hinsichtlich der Arbeits-Ästhetik bin ich sehr zufrieden, weil ich mit den vier Gegenständen „Stift, Kladde, Handy & Tastatur‘ wirklich überall in befriedigender Weise arbeiten kann. Auch bemerke ich bislang keine Ausfälle, wie nicht ansprechende Tasten, offensichtliche Abnutzung oder Ladezeit-Verfall.
Fazit: Ich kann Der Gerät bedenkenlos weiter empfehlen.